28.10.2009

Wenige Worte

Oh man, es sind so viele Monate vergangen seit ich hier angefangen habe zu schreiben. Viel geschrieben habe ich in dieser Zeit, nur leider fast ausschließlich für meine Magisterarbeit. Es war eine gute Zeit. Ich bin schon ein wenig stolz auf das, was ich da getan hab, was für seltsame Gedankenwege ich gegangen bin und das ich nicht bei 20 Seiten stehen geblieben bin. Eine Menge Text frisst auch eine Menge Zeit, so dass ich den Dingen die mich außerhalb meines Unilebens beschäftigen nur zu selten nachgehen konnte. Viele Gedanken schlummern in meinem Kopf - kurze, erdachte, nicht mehr aktuelle, persönliche, die niemanden interessieren und Gedanke dir mir auf der Seele brennen, ausschweifende. Doch regelmäßig die Kraft und richtigen Worte zu finden ist schwer. Der Anspruch ungewollt zu hoch. Reichen wenige Worte? Sie los werden?


Gerade ist es die Sonne, die auf die braunen Blätter der Bäume vor dem Fenster der Bibliothek scheint - in Mütze, Schal und Handschuh eingepackt würde ich gern durch den Wald laufen. Raus kommen. Frische Luft. Den Kopf durchpusten.

Gerade ist es die Musik, die gefunden werden muss, die da ist und die gehört werden will.

Gerade ist es das Bedürfnis tanzen zu gehen, in der Masse der Menschen zu versinken, nicht wahrgenommen zu werden, eins werden, untergehen, treiben lassen, nachts, stundenlang.

Gerade, in diesem Augenblick würde ich am liebsten in ein Becken voll mit kaltem Wasser springen, abtauchen, die Luft anhalten, ein Zug, zwei Züge. Die Grenzen meines Körpers spüren, weil ich Angst habe, dass Gefühl für ihn zu verlieren.

Stattdessen sitze ich jeden Tag vor meinen Büchern, lerne oder gehe arbeiten. So wie wahrscheinlich sehr viele.


Wenige Worte reichen - für mich.


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